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Wochenbett: Fünf Tipps zur Vorbereitung

Wochenbett: Fünf Tipps zur Vorbereitung - MyClarella

Die Geburt ist nicht nur der Moment, in dem du dein Kind auf die Welt bringst. Sie ist auch immer, egal in welcher Form sie stattfindet, eine Meisterleistung. Dein Körper erbringt bei der Geburt Außergewöhnliches. Aus diesem Grund ist die anschließende Erholung nicht nur wohlverdient, sondern auch notwendig. 

In den folgenden Wochen wird sich deine Gebärmutter zurückbilden, eventuell bei der Geburt entstandene Verletzungen dürfen verheilen und Körper und Seele sich regenerieren. Darüber hinaus gilt die postpartale Zeit dir und deinem Kind als gemeinsame Auszeit, in der ihr euch ausruhen und kennenlernen könnt. Kurzum: Das Wochenbett sollte so stressfrei wie möglich verlaufen. 

Mit diesem Ziel vor Augen kann es hilfreich sein, bereits während der Schwangerschaft einige organisatorische Fragen zu klären, um die richtigen Voraussetzungen zu schaffen. Frei nach dem Motto: Gut geplant ist halb erholt.

Als kleine Hilfestellung möchten wir dir an dieser Stelle die folgenden fünf Tipps weitergeben, um dir die Vorbereitung des Wochenbetts zu erleichtern.

1. Schaffe euch genügend freie Zeit

Die Zeit im Wochenbett gehört dir und deinem Kind, die Außenwelt muss also potentiell mal ohne dich zurechtkommen. Es lohnt sich daher, vorab einen genauen Blick in deinen Kalender zu werfen und Terminplanung zu betreiben. Hast du bereits private Verabredungen geplant, gibt es berufliche Termine, die du verschieben kannst oder beispielsweise frühzeitig vereinbarte Friseurbesuche? Terminliche Verpflichtungen, insbesondere wenn sie außer Haus stattfinden, können in den ersten Wochen nach der Geburt eine große Anstrengung bedeuten. Du darfst, wenn du willst, also ruhig großzügig absagen und verschieben. 

Natürlich gibt es auch solche Termine, die sich nicht vermeiden lassen: Um die Anmeldung deines Kindes beim Amt beispielsweise kommst du kaum herum. Auch die Meldung bei der Krankenkasse sollte gemacht werden sowie eventuell die Anerkennung der Vaterschaft und ärztliche Nachsorge. Durch Vorbereitung lässt sich die Anstrengung dennoch auf ein Minimum reduzieren: Stelle dir beispielsweise rechtzeitig die Frage, wie du zur Praxis oder zum Amt gelangst, wer dich vielleicht begleiten kann. Außerdem kannst du Unterlagen, die du für Ämter und Krankenkassen benötigst, schon während der Schwangerschaft vorausfüllen. Umso mehr du vor der Geburt erledigen kannst, desto mehr wertvolle Ruhezeit verbleibt dir und deinem Kind.

2. Suche dir Unterstützung im privaten Umfeld

Wer erledigt Einkäufe, bereitet die Mahlzeiten zu, schmeißt den Staubsauger an? Eventuell gibt es auch ältere Geschwister, die betreut werden wollen? 

Für diese Aufgaben darfst du dir gerne Unterstützung holen: Stelle dir frühzeitig die Frage, wer in dieser Zeit bei dir sein und dich entlasten kann. Lebst du in einer Partnerschaft, hat dein:e Partner:in vielleicht die Möglichkeit, sich zumindest teilweise Urlaub zu nehmen. Das entlastet nicht nur im Alltag, sondern bietet ihr/ihm auch Zeit mit dem Kind. Auch eine nahestehende Vertrauensperson aus dem Familienumfeld oder Freundeskreis kann dir im Wochenbett helfen.

Dabei geht es nicht nur um die Unterstützung bei aufwendigen Alltagsaufgaben. Auch banal wirkende Aktivitäten, wie eine wohlverdiente Dusche oder gar ein erholsames Vollbad, fallen deutlich leichter, wenn du dein Baby in der Zwischenzeit gut versorgt weißt. Umso eher du dich also mit dieser Frage beschäftigst, desto besser kann auch die Vertrauensperson deiner Wahl die Zeit freihalten und sich auf deine Bedürfnisse einstellen.

3. Eine Haushaltshilfe kann dir das Leben erleichtern

Wenn es um die Sauberkeit deiner vier Wände geht, sind sechs bis acht Wochen eine lange Zeit. Gerade zu Beginn ist alles rund um dein Kind neu, aufregend und so viel schöner als Putzen. Dennoch solltest du dich natürlich in deinem Zuhause wohlfühlen. Um zu vermeiden, dass du also mit deinem Neugeborenen im Arm den Besen schwingen musst, kann eine Haushaltshilfe eine unglaubliche Bereicherung darstellen. Diese hilft dir, je nach Bedarf, im Haushalt beim Kochen und insbesondere bei der Betreuung von älteren Geschwistern.

Sollte sich privat niemand zur Unterstützung vor Ort finden, heißt das also nicht, dass du völlig auf dich allein gestellt bist. Zudem übernimmt deine Krankenkasse die Kosten einer Haushaltshilfe vollständig, wenn eine Unterstützung aus deinem Umfeld nicht möglich ist. Schaue dich frühzeitig nach der richtigen Haushaltshilfe um und sprich mit deiner Krankenkasse über die Kostenübernahme.

4. Deine Hebamme begleitet dich gerne

Der Haushalt ist also versorgt, der Kalender frei. Doch wie sieht es mit der tatsächlichen postpartalen Betreuung aus? Mit dem MyClarella Post Partum Kit bist du zwar optimal ausgestattet, offene Fragen kann es aber immer geben.

Gerne kann dich daher deine Hebamme auch nach der Geburt noch intensiv begleiten. In dieser Phase steht dir deine Hebamme mit allerlei hilfreichen Tipps rund um Stillen und Wickeln zur Seite, beobachtet die Rückbildung deiner Gebärmutter und hilft dir und deinem Kind bei der Eingewöhnung. In den ersten 10 Tagen kann deine Hebamme einmal täglich bei euch sein. Darüber hinaus sind in den ersten 12 Wochen nach der Geburt insgesamt 16 weitere Beratungen möglich.

Solltest du dich bei Schwangerschaft und Geburt gegen eine Hebamme entscheiden, kannst du übrigens auch nur für das Wochenbett jemanden suchen. Besprich eine Begleitung in jedem Fall vorab, damit deine Hebamme die Besuche rechtzeitig einplanen kann.

5. Hole dir Stillberatung, wenn du unsicher bist

Während der Schwangerschaft wirst du dir früher oder später eine entscheidende Frage stellen: Willst du stillen oder nicht? Sollte die Antwort ja sein, ist es sinnvoll, bereits alles anzuschaffen, was dir das Stillen erleichtert. Doch selbst mit den besten Hilfsmitteln ist nicht gewährleistet, dass diese neue Erfahrung für dich und dein Kind sofort funktioniert – und das ist normal. Auch hier müsst ihr euch schließlich erst kennenlernen und aufeinander abstimmen.

Wenn du unsicher bist, kann eine Stillberatung hilfreich sein. Sie unterstützt dich mit Tipps und Tricks, berät dich bei Saugproblemen sowie Schmerzen und beantwortet dir deine Fragen. Insbesondere dann, wenn du keine Hebamme für dein Wochenbett hast, lohnt es sich, über Stillberatung nachzudenken. In manchen Fällen übernehmen Krankenkassen sogar einen Teil der Kosten.

 

Du siehst also, mit der richtigen Vorbereitung lassen sich schon vor der Geburt deines Kindes einige Themen vom Tisch – oder eher aus dem Bett – schaffen. Natürlich ist auch die Schwangerschaft eine spannende Zeit, in der dich vermutlich vieles beschäftigt. Wenn du dir aber ein paar grundlegende Gedanken vorab machst, kannst du dich im Wochenbett ganz auf dich und das neue Familienmitglied konzentrieren. 

 Autorin:  Constanze Dochantschi

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